An der Südwestküste Madagaskars, etwa 27 bis 30 Kilometer nördlich von Tuléar (Toliara), liegt die Bucht von Ifaty in der Region Atsimo-Andrefana, entlang einer inzwischen asphaltierten Straße. Sie umfasst mehrere Badeorte, darunter Ifaty und Mangily, die an der Ranobe-Bucht liegen. Heute konzentriert sich das touristische Angebot vor allem in Mangily, 3 km nördlich von Ifaty. Dennoch wird die gesamte Gegend oft weiterhin unter dem Namen Ifaty bezeichnet.
Der Tourismus ist hier schon seit Langem etabliert – mit seinen positiven wie negativen Seiten: kleinere Betrügereien, mitunter etwas künstliche Atmosphäre… Doch trotz allem ist es schwer, dem Charme dieser Bucht zu widerstehen. Die Strände laden zum Faulenzen ein, während die Fischerboote der Vezo in einem täglichen Ballett ein- und ausfahren. Und was soll man zu den Meeresfrüchten sagen, die in den kleinen Restaurants der Gegend immer frisch serviert werden? Ein echter Genuss.
Die Bucht ist berühmt für ihre weißen Sandstrände, gesäumt von Palmen, und ihre riesige Lagune, die durch ein etwa 40 Kilometer langes Korallenriff geschützt ist. Dieses Riff, eines der schönsten Madagaskars, ist reich an bunten Korallen, tropischen Fischen, Schildkröten, Rochen und manchmal harmlosen Haien. Die Sicht unter Wasser ist ausgezeichnet, was den Ort bei Tauchern und Schnorchlern sehr beliebt macht.
Die meisten Bewohner der Bucht sind Vezo – ein halbnomadisches Fischervolk, das für seine enge Verbindung zum Meer bekannt ist. Sie bewegen sich in Auslegerkanus mit bunten Segeln fort und leben hauptsächlich vom handwerklichen Fischfang.
Die Bucht von Ifaty zieht Tauch- und Schnorchelbegeisterte dank ihrer reichen Unterwasserwelt an. In Mangily gibt es mehrere Tauchclubs. Besonders beliebt ist das „Massif des Roses“, ein Unterwasserreservat. Zwischen Juli und September bietet die Bucht zudem ein beeindruckendes Naturschauspiel, mit dem man vielleicht nicht unbedingt gerechnet hätte: Buckelwale ziehen durch die Gewässer, um sich hier fortzupflanzen.
Neben den Wassersportaktivitäten bietet die Region auch kulturelle Erlebnisse: Besuche von Fischerdörfern, lokales Kunsthandwerk aus Muscheln oder Korallen, Kanufahrten, Fahrradtouren zu benachbarten Buchten oder auch die Entdeckung des Baobab-Waldes in einem nahegelegenen Reservat namens Reniala.
Die Bucht von Ifaty ist über die RN9 leicht von Tuléar aus zu erreichen. Dank der asphaltierten Straße ist die Fahrt heute wesentlich angenehmer. Und auf der anderen Seite konzentriert Mangily die meisten touristischen Infrastrukturen, ohne dabei seine freundliche und authentische Atmosphäre zu verlieren.
