Fianarantsoa, eine Durchgangsstadt im Herzen des madagassischen Hochlands, hauptsächlich von der Ethnie der Betsileo bewohnt und begleitet von einigen Merina, besticht durch ihren kolonialen Charme, ihr historisches Erbe, ihre grünen Landschaften und die Nähe zu bemerkenswerten Naturstätten. Die Stadt ist ideal für Reisende, die auf der Suche nach kultureller Entdeckung und Naturerlebnis sind, und wurde sogar von der UNESCO für ihre Oberstadt klassifiziert. Achtung: Erwarten Sie jedoch nicht zu viele Sehenswürdigkeiten – es bleibt eine kleine Stadt.
Ein Spaziergang durch die Oberstadt, die sich auf einer Anhöhe befindet, führt Sie in die Geschichte der Betsileo und der Kolonialzeit ein. Mit ihren gepflasterten Gassen, traditionellen Häusern und Kirchen bietet sie eine friedliche und fotogene Atmosphäre. Von diesem früher den Adligen vorbehaltenen Viertel aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt und das Umland.
Für Naturliebhaber liegt der Ranomafana-Nationalpark nur ein bis zwei Autostunden entfernt. Der Park, ein üppiger tropischer Regenwald und Biosphärenreservat, beherbergt eine endemische Tier- und Pflanzenwelt Madagaskars, darunter zahlreiche Lemuren-, Chamäleon- und Orchideenarten. Die Wanderwege, geeignet für jedes Niveau, ermöglichen ein vollständiges Eintauchen in diese lebendige und geschützte Umgebung – leider zunehmend von Buschfeuern bedroht.
Das historische Zentrum von Fianarantsoa, Anatirova, beherbergt den Rova der Betsileo und bietet einen spektakulären Panoramablick über die Stadt, besonders bei Sonnenuntergang. Das Viertel Ambozontany wiederum begeistert mit seiner imposanten Kathedrale aus dem 19. Jahrhundert und seinem Blick auf den Anosy-See. Diese Orte zeugen von der religiösen und architektonischen Bedeutung der Stadt.
Die Region ist auch bekannt für ihren Wein und Tee. Ein Besuch der Weinkeller von Famoriana oder Isandra oder ein Ausflug nach Sahambavy ermöglicht es, lokale Handwerkskunst zu entdecken und gleichzeitig die hügelige Landschaft zu genießen – eine originelle Aktivität zwischen Verkostung und Kultur.
Wer ein abenteuerlicheres und bewegteres Erlebnis sucht, sollte in den berühmten FCE-Zug einsteigen, der Fianarantsoa mit Manakara verbindet – ein außergewöhnliches Abenteuer. Die Zugfahrt führt durch Berge, Wälder, Dörfer und Plantagen und bietet einen seltenen Einblick in das Landleben und die landschaftliche Vielfalt Madagaskars.
Zum Entspannen nach einem Erkundungstag bietet das Hotel „La Rizière“ eine genussvolle Pause in ruhiger Umgebung. Mit seinem Garten, der Terrasse mit Blick auf die Reisfelder, den komfortablen Zimmern und der lokalen Küche ist es ein beliebter Ort für Reisende, die Ruhe und Authentizität suchen.