Der Nationalpark Tsingy de Bemaraha, ein UNESCO-Welterbe, liegt im Nordwesten Madagaskars, etwa 200 km von Morondava und 90 km von Belo-sur-Tsiribihina entfernt. Seine eindrucksvollen Kalksteinspitzen, die sogenannten Tsingy, wurden durch Erosion über 200 Millionen Jahre geformt. Einige ragen bis zu 100 Meter in die Höhe und bilden ein Labyrinth aus Schluchten und schmalen Passagen. Barfuß ist hier kein Durchkommen – daher auch ihr Name.
Der Park beherbergt 13 Lemurenarten, darunter den Decken-Sifaka, den Fossa (Madagaskars größtes Raubtier), über 100 Vogelarten sowie endemische Reptilien wie das Antsingy-Blattchamäleon. Etwa 85 % der Tier- und Pflanzenwelt kommen nur hier vor.
Der südliche Teil des Parks (72.340 ha) ist als Nationalpark geschützt, der nördliche Bereich (85.370 ha) ist eine streng geschützte Naturzone. Die Anreise erfolgt meist über Morondava, gefolgt von einer ganztägigen Fahrt auf Piste bis zum Dorf Bekopaka, dem Eingang zum Park. Die beste Reisezeit ist von April bis November während der Trockenzeit. Die Wanderwege führen über Leitern und durch enge Kalksteinspalten – ein echtes Abenteuer.
In der Umgebung lohnen sich auch ein Besuch der Baobab-Allee und des Kirindy-Waldes. Der Park begeistert mit seinen bizarren Landschaften und seiner seltenen Tierwelt – ein echtes Highlight für Naturfreunde.