Tuléar, heute Toliara genannt, ist eine Stadt etwa 950 km südwestlich von Antananarivo am Ende der Nationalstraße 7. Sie ist die Hauptstadt der Region Atsimo-Andrefana und gilt als wichtiger Hafen- und Handelsplatz im Südwesten Madagaskars.
Die Stadt zeichnet sich durch eine besondere Atmosphäre aus, geprägt von Hitze und Staub. Tuléar wirkt manchmal, als wäre die Zeit stehen geblieben, was ihr einen besonderen Charme verleiht, obwohl das touristische Angebot begrenzt ist. Interessanter sind die umliegenden Küstendörfer wie Anakao, Ifaty und Saint Augustin, die mit ihrer maritimen Landschaft und dem Leben der lokalen Fischer faszinieren.
Mit rund 168.000 Einwohnern (Volkszählung 2018) spielt Tuléar eine zentrale Rolle in der regionalen Wirtschaft, vor allem durch den Export von Sisal, Baumwolle, Reis, Erdnüssen und Seife. Die Stadt wurde im 17. Jahrhundert von französischen Freibeutern gegründet und entwickelte sich während der Kolonialzeit weiter.
Heute ist Tuléar ein wichtiger Zwischenstopp für Reisende, die in den tiefen Süden Madagaskars reisen, und bietet gleichzeitig einen authentischen Einblick in das lokale Leben und die kulturelle Vielfalt des Landes.
