Mit dem Zug in Madagaskar zu reisen bedeutet, eine Reise im gemächlichen Tempo zwischen unberührter Natur und authentischen Dörfern zu erleben. Das Eisenbahnnetz ist im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln noch begrenzt, und keine Madarail-Linie startet direkt von Antananarivo für Passagiere – man muss also die Bahnhöfe am Stadtrand erreichen, um einzusteigen.
Hier sind die wichtigsten Strecken, die Reisenden zur Verfügung stehen:
Strecke | Route | Entfernung (km) | Besonderheiten |
Tananarive-Ostküste (TCE) | Antananarivo – Toamasina | 376 | Verbindet die Hauptstadt mit dem großen Hafen, transportiert Waren und Passagiere |
Moramanga-Alaotra-See (MLA) | Moramanga – Ambatondrazaka | 142 | Weniger frequentiert, aber regional wichtig |
Tananarive-Antsirabe (TA) | Antananarivo – Antsirabe | 153 | Ende 2023 nach langer Unterbrechung wiedereröffnet |
Fianarantsoa-Ostküste (FCE) | Fianarantsoa – Manakara | 163 | Vielfältige Landschaften, durchquert 18 Gemeinden und 48 Tunnel |
Die Züge fahren langsam, was genug Zeit lässt, verschiedene Panoramen zu genießen – besonders auf der FCE-Strecke, die bei Reisenden, die Natur und Authentizität suchen, sehr beliebt ist. Der Komfort variiert je nach Strecke und Zugtyp. Die Fahrpläne sind oft unregelmäßig und Verspätungen häufig. Manche Strecken verkehren täglich, andere nur gelegentlich.
Die FCE-Linie ist die bekannteste für eine gelungene touristische Erfahrung. Manchmal gibt es auch besondere Züge, wie die Micheline, für eine andere Art des Reisens.
Das Netz wird von Madarail im Norden und Zentrum betrieben, die FCE-Gesellschaft im Südosten, die inzwischen staatlich kontrolliert wird. Renovierungsarbeiten sind im Gange, um einige Strecken, insbesondere FCE und Tananarive-Antsirabe, zu verbessern. Alle Gleise haben eine Meterspur (1.000 mm) und sind nicht elektrifiziert, mit einer Gesamtlänge von etwa 860 km.