Die Schluchten des Manambolo gehören zu den schönsten Naturwundern des Nationalparks Tsingy de Bemaraha im Westen Madagaskars. Diese beeindruckende Schlucht wurde vom Fluss Manambolo geformt, der zwischen hohen roten Kalksteinfelsen verläuft.
Es gibt zwei Hauptmöglichkeiten, die Schluchten zu entdecken. Die erste ist eine einfache Pirogenfahrt von etwa 1,5 Stunden (Hin- und Rückfahrt), die morgens vom Dorf Bekopaka aus von Madagascar National Parks (MNP) angeboten wird. Es ist ein ruhiger Ausflug, perfekt, um die Landschaft entspannt zu genießen.
Die zweite Tour dauert etwa 4 Stunden: eine Stunde Fahrt mit der Piroge flussabwärts, gefolgt von einem etwa dreistündigen Rückweg zu Fuß entlang der Felsklippen. Man bewundert die Schluchten zuerst von unten und später von oben – einige Felswände sind bis zu 80 Meter hoch. Die Farben im Gestein sind beeindruckend. In den Felsen befinden sich auch alte Vazimba-Gräber, die man aus Respekt nur mit dem gebogenen Finger zeigen sollte.
Die Landschaft besteht aus hohen Wänden, natürlichen Höhlen und goldfarbenen Sandstränden, die nur mit der Piroge oder dem Kanu erreichbar sind.
Während der Fahrt sieht man oft Vögel (wie Eisvögel, Fischadler oder Reiher), Lemuren, gelegentlich Krokodile und manchmal Zebuherden am Flussufer.
Es gibt schöne Stellen zum Baden und auch Möglichkeiten zum Zelten unter freiem Himmel – ein echtes Naturerlebnis.
In einigen Höhlen leben Fledermäuse und es gibt Tropfsteine. Manche Höhlen werden auch für traditionelle Zeremonien der Sakalava-Bevölkerung genutzt.
Der einfachste Zugang zu den Schluchten ist über das Dorf Bekopaka, das auch der Ausgangspunkt für Besuche im Petit und Grand Tsingy ist. Für Abenteuerlustige gibt es die Möglichkeit, die Schlucht auf einer mehrtägigen Flussreise von Ankavandra aus zu erreichen – ein sehr abgelegenes und wildes Erlebnis.
Die Schluchten des Manambolo sind ruhig, wenig besucht und ideal für Naturfreunde, sanfte Abenteuer und kulturelle Entdeckungen.
Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und November, während der Trockenzeit.